Jahreshauptversammlung

19.01.2024
Verein Ehrenamt

Das Jahreshauptversammlungen alles andere als langweilig sein müssen, galt es bei der Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Dechsendorf unter Beweis zu stellen. Obwohl keine Wahlen anstanden, war es eine gute Versammlung, die in den Gasträumen im „Rangau“ stattfand.

Höhepunkt war sicher die Ehrung von vier Vereinskameraden, die ihre Urkunden entgegennahmen, auf denen festgehalten ist, dass sie bereits seit 70 Jahren Mitglieder der Dechsendorfer Rettungseinheit sind. Diese Zahl haben sie sich eventuell sogar ausrechnen können, womit Georg Wirth, Georg Dengler, Josef Bäßler und Werner Gumbrecht aber nicht rechneten war eine besondere Überraschung. Die Mitglieder des Quartetts wurden durch die einstimmige Beschlussfassung des Vorstandes zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Überraschung gelungen, ein paar Tränchen in den Augenwinkeln und zwei Anekdoten aus vergangenen Zeiten – der Applaus war den zum Teil heute noch hoch engagierten Dechsendorfern sicher. Eines der jüngsten Mitglieder erklärte: „Das will ich auch schaffen!“ Beste Bedingungen für die Zukunft.

In diese schauten der Vereinsvorstand Frank Pfeifer und Kommandant Thomas Schneider ebenfalls. In ihren Berichten galt es zunächst das vergangene Jahr abzuarbeiten – der eine mit dem Vereinsgeschehen, der andere mit den Einsatzberichten. Doch das entstehende Gerätehaus spielte neben den blanken Zahlen (Anzahl der Aktiven, Mitglieder, Einsätze---) natürlich auch eine Rolle. Vor allem drehte sich die Diskussion um eine 16 Meter hohe Leiter, die als „Kunst am Bau“ entstehen soll.

Vertreterinnen der Stadt stellten die Idee vor und räumten vor allem Vorurteile und Missverständnisse aus, die zurzeit kursieren. „Es gibt keine Dauerbeleuchtung“, war ein solches Thema. Zu besonderen Anlässen sollen die beleuchtbaren Sprossen des Kunstobjektes erstrahlen, sonst bleiben die aus.

Die Planungen nahmen die Anwesenden erst einmal so hin und sind sicher gespannt, was da auf Dechsendorf, den Kunstbeirat und die restliche Bevölkerung so zukommen wird.

Widerspruchslos wurde auch der Antrag zur Entlastung des Kassiers und der Vorstandschaft durchgewunken. Kassier Daniela Schneider hatte zuvor den Bericht abgeliefert und keine Fragen offengelassen.

Bevor es zum Abschluss kam, gab es die „typischen Jahreshauptversammlungsgeschehnisse“. Beförderungen der Aktiven, die Planung für das nächste Jahr, Grußworte vom Bürgermeister Jörg Volleth, Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger und Stadtbrandinspektor Stefan Neubauer. Es wurde von allen unterstrichen, wie wichtig dieses Ehrenamt ist. Und dass es sich von anderen Ehrenämtern durchaus unterscheidet, da die Einsatzbereitschaft, der Wille anderen Menschen zu helfen, eben bei der Feuerwehr extrem ausgeprägt ist.

Und damit ist auch der letzte Punkt aufgerufen. Thomas Schneider hatte in seinem Bericht darauf hingewiesen, dass die AED-Gruppe sehr erfolgreich arbeite. Es sei arbeitsintensiv, manchmal sehr belastend, aber eine gute Sache. Eine Belohnung gab es 2023 seitens der Stadt. Denn die Dechsendorfer erhielten den Ehrenamtspreis in der Kategorie Alltagshelden.

Für den Ehrungsabend wurde ein Film gedreht, der in gut acht Minuten die Gruppe und deren Arbeit vorstellte. Den gab es dann auch zum Abschluss der Jahreshauptversammlung. Wieder mit Tränchen in den Augen, Gänsehaut und der Freude dazuzugehören. Denn langweilig wird es halt in Dechsendorf nicht.